Route des Grandes Alpes

Die Route des Grandes Alpes ist einer der berühmten französischen Wege durch die Alpen zum Mittelmeer. Sie führt von Thonon-les-Bains am Genfersee nach Menton an der Côte d’Azur und überquert mehr als 20 Alpenpässe, darunter den Col de l’Iseran, den mit 2764 m höchsten Straßenpass der Alpen. Die Route überwindet auf ca. 700 km Länge einen Höhen- unterschied von insgesamt 15.700 m. Die 1913 für die ersten fünf Teiletappen eröffnete Strecke setzt sich heute aus 600 km Departementsstraßen und 68 km Nationalstraßen zusammen. Mehrere Teilstücke bilden Etappen der Tour de France. 

 

Die Rückreise kann man über ver- schiedene Routen gestalten. Jedoch sollte man auf jeden Fall die Verdon-Schlucht besuchen. Die Verdon Schlucht ist ein Naturerlebnis der besonderen Art, daß man nicht so schnell vergessen wird. Spektakuläre Schluchten von 250 bis 700 m Tiefe, dazu ein smaragdgrüner Fluss, der sich durch das Massiv schlängelt, erwarten den Besucher. Die Verdon-Schlucht, auch der Grand Canyon Frankreichs genannt, bietet unvergessliche, in mehrfacher Hinsicht schwindel- erregende Ausblicke und kann wandernd, kletternd oder paddelnd erforscht werden. Sie ist eine der größten Schluchten in Europa - und sicherlich eine der schönsten.

Richtung Norden fährt man dann auf der Route Napoleon (blaue Route). Als Route Napoléon wird die Straße bezeichnet, die der Marschroute folgt, die Napoleon I. (1769–1821) von Golfe-Juan (bei Antibes) über Grasse, Dinge, Sisteron und Gap bis nah Grenoble zurückgelegt hat. Von Grenoble kann man dann über Lyon, Dijo und Metz bis in die Heimat fahren oder aber über Genf und Basel den Rhein entlang Richtung Heimat. Der Möglichkeiten gibt es viele.

Am ende hat man ca 2.600 km für die Gesamtstrecke zurückgelegt. Man sollte sich auch etwas Zeit für die Tour lassen und mal min 8 Fahrtage einplanen. Es geht auch mehr, weniger sollte man aber nicht einplanen.

 

Ein möglicher Ablauf könnte sein (Plan):

1. Tag: Anreise bis Pontalier                        ca 600 km  (Fahrtzeit ca 8 h)

2. Tag: bis Bourg Saint Mauris                     ca 300 km  (Fahrzeit ca 5 h)

3. Tag: bis Guillestre                                    ca 230 km  (Fahrzeit ca 4 h)

4. Tag: bis Menton                                        ca 260 km  (Fahrzeit ca 6 h)

5. Tag: Tag an der Côte d’Azur

6. Tag: bis  Grenoble                                    ca 350 km  (Fahrzeit ca 5 h)

7. Tag: bis Nancy                                          ca 500  km  (Fahrzeit ca 7 h)

8. Tag: bis Ausgangsort                                ca 410 km  (Fahrzeit ca 6 h)

So es ist soweit - Ecki ist on Tour

Da alle Kuckucks in Urlaub sind oder keine Zeit haben, ist Ecki allein on Tour. Nicht so schlimm, denn da ist keiner der meckert das man die Abfahrt verpasst hat, oder sich rechtfertigen muss warum gerade diese Sehenswürdigkeit einen Besuch wert ist, oder warum denn ausgerechnet Halt bei MC Donald und nicht bei .. ach was weiß ich. 

Also freut euch einfach auf die Reiseberichterstattung.

Tag 1: Battenfeld - Pontarlier                                                                        656 km

Heute ist Strecke angesagt. Da gibt es kein langes hin und her, ab auf die Autobahn und immer Richtung Süd. Bei Mühlhouse muss man dann allerdings bremsen, da es dort ab Richtung Frankreich geht. Die Fahrt auf der Bahn, unzählige Baustellen, ist ätzend, aber was will man machen wenn man im Zentrum von Deutschland lebt. Von Mühlhouse bis Pontarlier dann allerdings ist es recht nett wenn man die D437 nimmt. Um 18 Uhr, nach 9,5 Stunden Fahrtzeit ist dann auch das Hotel Kyriad erreicht. Es reicht nun auch wirklich. Zur Belohnung gibt es dann ein richtig gutes Steak im "Buffalo Grill" gleich in der Nähe vom Hotel (ja, Planung ist das halbe Leben). Da es zum >Steak auch leckeres Bierchen gab ist die Bettschwere dann auch schnell erreicht. 


Tag 2: Pontarlier - Bourg Saint Maurice                                                     355 km

Heute geht es schon um 08.30 Uhr auf die Piste. Es ist noch recht frisch und nebelig, was sich auch auf dem Saint-Point-Lac bemerkbar macht. Man fährt parallel zum See sieht ihn aber nicht. Echt Schade, oder einfach zu früh. Dann geht das Grenz-Hopping los. Franlkreich-Schweiz-Franlkreich-Schweiz und wieder Frankreich. Dann aber ist der Startpunkt der Route des Grandes Alpes in Thonon-les-Bains erreicht. Hoch oben mit einem schönen Blick auf den Genfer See. Dann aber heißt es auf die Route 902 Richtung Süden. Das Abenteuer kann beginnen.

Die 902 entpuppt sich als wirklich super zu fahren. Kurven reihen sich auf gutem Asphalt aneinander und es geht bergauf, bergab und wieder bergauf. Dabei sind heute schon 5 Pässe (1.170 / 1.613 / 1.486 / 1.968m) auf der Route und der Col du Corbier mit 1.237m nebenbei bewältigt worden. Die Route bietet auch Einblicke in

die bekannten Skiorte wie St. Gervais oder Megev, das französische St. Moritz. Alle passierten "Bergdörfer" machen einen sauberen und gepflegten Eindruck. Man könnte auch denken man wäre in der Schweiz oder Österreich wenn da nicht die irre Anzahl von Kreisverkehren wäre. Selbst auf den Berggipfeln sind die vorhanden. Glaube die Franzosen haben die Dinger erfunden. So gegen 18.30 Uhr kommt dann mein Hotel in Sicht. Ja richtig, 355 km in 10 Stunden. Die Berge halt.

Tag 3: Bourg Saint Maurice - Bourg Saint Maurice                                   245 km

Nach den langen Tagen auf dem Moped war heute morgen ein Kompromiss zu treffen. Die Hotelwirtin hat Regen prognostiziert, Wetterbericht sagte das gleiche. Also schnell eine Alternative erarbeitet. Hält das Wetter dann fahr ich den geplanten Rundkurs um den Mont Blanc, hält es unterwegs nicht, dann kürze ich ab und nehme den Tunnel unter dem Mont Blanc hindurch. Also erst mal Richtung Italien und über den kleinen Col Du Petit Saint Bernhard. Auf der Passhöhe dann das besagte Wetter. Es fängt an zu regnen. Da man aber sowieso runter ins Tal muß, bleibt die Hoffnung das es in Italien, es ist ja Sommer, nicht regnet. Aber Pustekuchen. Bin dann froh endlich im trockenen Tunnel zu sein. 11,5 km später erwartet mich dann wieder auf der französischen Seite in Chamonix Sonnenschein. Das ist dann die Gelegenheit mit der Aiguille Du Midi zum Mont Blanc Gebiet aufzufahren. Die Bahn ist schon ein Knaller. 3.000 m ohne Stützmast in der Luft. Und ist man oben, kann man nochmals mit einem Aufzug 1.043 m bis auf 3.842 m aufsteigen. Oben dann ein grandioser Rundblick. Allerdings pfeift der Wind in Orkanstärke, es schneit und ist saukalt. Aber das ganze lohnt sich wirklich.

Der Rückweg ist dann nicht mehr so spektakulär, da die Straßen Richtung Bourg Saint Maurice sehr gut ausgebaut sind. Was schön ist, man kann (wer möchte) im T-Shirt fahren. Das Wetter auf der französischen Seite des Mont Blanc ist schon sehr schön heute. Also heute von Regen, Sturm und Kälte bis gefühlten 33 Grad Celsius alles gehabt. So ist der Tag nach nur 8h Moped fahren auch nicht so anstrengend gewesen und endet gemütlich bei einem Bierchen im Biergarten.

Tag 4: Bourg Saint Maurice - Guillestre                                                     306 km

So heute war ein spannender und anstrengender Tag. Bergeklettern war ange- sagt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Man fährt hoch u nd wieder ins Tal. Dort ein paar km in der Ebene und dann das ganze wieder von vorne hoch und runter, hoch und runter. Ich sage euch Serpentinen sind ja schön, aber in der geballten Menge, puh!! Also zur Info. Es geht gleich mit dem Cole de I`Iseran rauf auf 2.770 m. Höher geht fast nimmer. Es folgen der Col de Mont Cenis (2.081m), der Col Du Telgraphe (1.566m), der Col Du Galibier (2.642m) und als Abschluß der Col d`Izoard mit 2.361m. Das war die Härteetappe in den französischen Seealpen.

Die Auffahrt zum Iseran ist auf guter Straße ein Genuß. Aber die zum Galibier verlangt einem alles ab. Und oben nur Aussicht, keine Möglichkeit einen Kaffee zu trinken oder so. Nichts da. Heute sind mehr Mopeds unterwegs, aber immer noch klar in der Minderheit. Und die fahren alle den Berg rauf. Hochachtung dafür. Und was soll ich sagen, heute hab ich ein Schild der Route des Grandes Alpes gesehen. Irgendwo im Nirgendwo. Also nach den Schildern, sofern man welche findet, ist die Route nicht zu fahren. Da haben die Reiseführer wohl eine Lücke. Ach ja, oben auf den Bergen ist es unter 10 Grad und unten im Tal über 30 Grad. Was soll man da machen. Ich hab auf jeden Fall mal Sonnencreme aufgetragen. So und morgen freue ich mich auf die Cote d´Azur. 

Tag 5: Guillestre - Roquebrune-Cap-Martin (bei Meton)                             275 km

So heute ging es Richtung Süden an die Cote d´Azure nicht aber ohne noch den einen oder anderen Pass zu überqueren. Der erste ist der Col de Vars (2.108m), dann kommt der höchste Pass des heutigen Tages, der Col de Cayotte mit 2.326m. Richtung Süden überquere ich dann noch die Cols de la Couilolle (1.678m), Saint Martin (1.500m), de Turini (1.604m), de Castillon (706m) und den d´Eze mit 507m. Schon sind wir im Süden angekommen. Hotel direkt an der Playa, Bike steht im Biergarten. Was für ein Service. Das hab ich mir auch verdient denn heute hat es ab Mittag mehr oder weniger geregnet. Da machen sich doch die Beinschilder bezahlt. Ist was für Insider. Beheizbare Griffe waren aber noch nicht nötig.

Rechtes untere Bild, genau schauen. "Red Lady" steht hinten links.

So war heute etwas faul mit Bilden. Lag aber auch am mießen Wetter nachmittags. Für Badefreuinde. Wassetemperatur 27 Grad, leider nur  grober Steinstrand. Ach ja, im Hintergrund mein morgiger Termin. Mal sehen was Robert so auf Lager hat :-)) In dem Sinn - bleibt frisch

Tag 6: Eint Tag an der Cote d´Azure (Sightseeing Monaco)

So heute bleibt die "Red Lady" im Biergarten stehen. Hat sie sich verdient. Der Biker fährt heute Bus, also mit dem Bus nach Monaco. Nach einem ausgiebigen Rundgang im Hafen, muß als Segler sein, hab ich mir gedacht, Hop-on - Hop-off wäre nicht schlecht. Man bekommt so einfach alle nennenswerten Highlights zu sehen. Ihr kennt sie ja bestimmt auch alle. Casino, Hotel de Paris, Cafe de Paris, Palais und natürlich das Stade Louis II, Heimat des AS Monaco. Will auch nicht länger langweilen, nur ein paar Dinge die mir aufgefallen sind. Monaco ist eine reine Bausünde, Straßen und Verkehr grauenhaft. Sauberkeit sieht auch anders aus. Ausnahme ist der Hafenbereich. Und mit nem Porsche braucht man sich erst gar nicht zu zeigen zwischen all den Lambos, Ferraris, Maseratis, Rolls, usw. Ich glaub die fahren alle einfach mal im Kreis da wenn man im Cafe de Paris sitz, sie alle paar Minuten vorbeikommen. So sagen es jedenfalls die Farben.

Die dicken Pötte liegen für das F1 Monaco auch schon auf ihrem Liegeplatz. Aber einen Nachteil für Monaco der Schönen und Reichen muß man noch nennen. Auf Fels gebaut gibt es eben keine Sandstrände nur Steinstrände. Monaco muß man mal gesehen haben. Für mich aber zu viel Stein, Beton und viel, viel zu eng. 

Tag 7: Roquebrune-Cap-Martin - Grenoble                                                 396 km

Heute heißt es Abschied nehmen von der Cote d´Azure. Fahre nochmals durch Monaco, Nice und kurz vor Cannes geht es dann wieder Richtung Norden. Ab hier dann immer auf der D85, der "Route Napoleon" bis Grenoble wo die Route offiziell endet. Wenn man aber sich noch die Verdon Schlucht und den Lac de Sainte Croix mit seinem türkis blauem Wasser ansehen will, muß man ein Umweg fahren. An der Verdonschlucht gibt es einen Rundkurs, die D23, etwa 20 km lang. Soweit so gut. Bei >30 Grad an der Cote d`Azure, dann wieder in die Berge, wieder Serpentinen und wie es der Teufel will auch Regen. Sorry hatte dann aber keinen Bock für den Rundkurs und der See war auch nicht türkis blau. Wie er sein sollte. Man sieht die Realität und der Wunsch (Bilder aus dem www.)

Denke wenn die Sonne scheint kommt richtig Feeling auf. Vielleicht beim nächsten mal. Ansonsten gibt es nicht viel zu berichten. Je näher man Grenoble kommt desto flacher wird es komischer weise. In die Gegend zwischen Gap und Grenoble ist wohl ein Obstanbaugebiet. Überall sieht man Äpfel- und Birnenplantagen. Hänge einfach mal paar Impressionen an um Lust zu generieren.  

Tag 8: Grenoble - Nancy                                                                               506 km

Heute gibt es nicht sehr viel zu berichten. Heute ist Strecke angesagt. Habe beschlossen keine Autobahnen und keine Mautstrecken zu fahren. Soll heißen es geht die ca 500 km über Land und teilweise dann auf den Nationalstrassen. Unterwegs gibt es wirklich nicht viel zu sehen. Die Gegen zwischen Besancon und Vesoul ist von Landwirtschaft geprägt die von Vesoul bis vor Epinal vom Weinanbau. Egal nach 8,5h Fahrerei bin ich endlich in Nancy im Hotel angekommen. Unterwegs konnte ich sogar noch einen Kaffee an einem Food-Truck trinken. Bei der Anfahrt zum Hotel ist mir ein Steak Haus aufgefallen. Habe mir dann zum Abendessen ein Porterhouse Steak von 500 g gegönnt. War leider nicht der Brüller. Hab mir so gedacht, daß eine Cürrywurtsbude in Monaco der Burner sein müsste. man will vielleicht mal Abwechslung zur gehobenen Hot Cousine. Über das Geschäftsmodell muß  ich nochmals mit Robert diskutieren. Vielleicht klappt es ja.   

Tag 9: Nancy - Battenfeld                                                                              414 km

So, letzter Tag ist der Heimreise gewidmet. Wollte eigentlich über Land fahren. Hab mich aber dann bei St Avold entschieden für den Rest der Tour als Unterstützung die Autobahnen zu nutzen. Hatte eigentlich genug Land und Gegend die letzten Tage. Kurz um, am frühen Nachmittag war das Kuckucksnest wieder erreicht. Das war sie also nun die "Route des Grandes Alpes". Die ersten Tage waren schon etwas hart, aber ab der Cote d´Azure hatte man sich gewöhnt.

 

Schön das ihr mal hier vorbei geschaut habt.

 

In den nächsten Tagen werde ich nochmals einen zusammengefassten Bericht anhängen.

 

In dem Sinne - Ride free

Reisebericht
2021_Route des Grandes Alpes.pdf
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